Das Kleine Schwarze: Little Black Book

Was mir als erstes auffiel bei „Little Black Book“* von Sofie Valkiers: das hübsche Design. Das Cover und auch die einzelnen Seiten sind clean und edel und selbstverständlich instagramable gestaltet. Kaum anders zu erwarten, wenn die Autorin Bloggerin ist!

Auch das Innenleben des bei Prestel erschienenen Buchs sieht sehr ansprechend aus. Statt endloser Textblöcke findet man Listen, Zwischenüberschriften, kurze Textpassagen und viele Bilder. Das erleichtert das Lesen und trägt mit dem lockeren Stil Valkiers dazu bei, dass sich das Buch fast wie ein Blog liest - sehr cool und persönlich!

 In zehn Kapiteln erzählt das Buch persönliche Anekdoten aus dem Leben der Autorin, gibt modische Tipps und vermittelt einen Einblick in die Modebranche. Es ist schön zu lesen, dass auch große Bloggerinnen wie Sophie Valkiers zu modischen Ikonen aufblicken. Die Autorin beschreibt, warum sie Coco Chanel und Brigitte Bardot faszinierend findet, aber auch von aktuellen Modemenschen wie Caroline de Maigret und Olivia Palermo lässt sie sich gerne inspirieren. Über Modesünden kann man bekanntlich streiten, aber definitiv hat jeder eine Meinung zu diesem Thema – so auch Valkiers. Modesünden widersprechen ihrem großen Ziel, ein bisschen Glamour in den Alltag zu bringen. Für mehr Glamour gibt die Autorin kleine und große Tipps – einige davon werde ich in Zukunft beherzigen, zum Beispiel öfter die Vogue lesen!

 Während des Lesens - und ja, ich habe „Little Black Book“ komplett gelesen – ist mir aufgefallen, dass Trends eine wichtige Rolle für die Autorin spielen. Zwar schreibt sie auf Seite 18 „mich interessiert nicht, was in ist,“ aber als eine von zwei essenziellen Fragen beim Kleiderschrank-Check nennt sie: „Ist das noch in?“ (S.99).

Man könnte das inkonsequent nennen, oder als sympathisch menschlich empfinden – die meisten von uns wollen ja beides: zeitlose Mode und trendy angezogen sein. So geht es mir zumindest. Obwohl Sofie Valkiers behauptet, sich nichts aus vorübergehenden Trends zu machen, ist das Buch ganz offensichtlich geprägt von den Trends der letzten Jahre. Wahrscheinlich ist es ohnehin heuchlerisch davon auszugehen, dass man komplett unberührt von Trends bleiben kann – sicher, auch ich bemühe mich zu einem gewissen Grad um einen zeitlosen Stil, aber wir alle können kaum vermeiden, von Trends beeinflusst zu werden. Auch wenn wir es manchmal gar nicht merken.

"Little Black Book" hat gleich neben "Life Style Love" einen Ehrenplatz in meinem Bücherregal verdient. Es ist locker flockig zu lesen und den ein oder anderen Tipp kann man sich zu Herzen nehmen. Da das Buch vom Leseerlebnis her an einen Blog erinnert, empfehle ich es allen, die gerne Blogs lesen. Und für alle anderen Fashionistas lohnt sich ein Blick in Sofie Valkiers Buch ebenso.

Welche Art von Büchern lest ihr gerne?

Welche Meinung habt ihr zum Thema Trends?

Können wir den Trends entkommen?

*Das Buch wurde mir freundlicherweise von Randomhouse zur Rezension zur Verfügung gestellt.